Labordiagnostische Pfade
Warum labordiagnostische Pfade
Laboruntersuchungen können den Arzt bei der Diagnose eines Krankheitsgeschehen zielgerichtet unterstützen.
Mit der Einführung labordiagnostischer Pfade, wird diese Forderung erfüllt:
- Festgelegte, fachbezogene Basis- und symptomspezifische Zusatzprofile helfen, eine Diagnose zu erstellen und zu sichern
- Diagnostische Pfade dienen als Richtschnur, nicht als Korsett
- Neben einer besseren Versorgung wird auch ein qualitäts-steigender Effekt durch standardisierte Abläufe festgestellt
- Zufallsbefunde als Nebenprodukt einer umfangreichen Labordiagnostik sind in vielen Fällen nicht hilfreich
Der Weg zu labordiagnostischen Pfaden
- Vorbereitung und Erhebung des Status quo
- Initiale
Konferenz aller Fachgruppen ggf. verbunden mit einem Vortrag eines
Referenten oder Literatur zum Thema Diagnostische Pfade
- Auftrag an die einzelnen Fachgruppen zur Erarbeitung gemeinsamer Profile unter Verwendung interner und externer Vorlagen
- Übernahme der festgelegten Profile in die Labor-EDV und Kommunikation an alle Anwender.
Profilarten
- Aufnahmeprofile (optional fachrichtungsbezogen)
Beispiel Innere: Natrium, Kalium, Calcium, GPT, Harnstoff, Kreatinin,
Glucose, CRP, TSH, Quick, INR, PTT, kleines Blutbild
- Verlaufs- oder Basisprofile (optional fachrichtungsbezogen) Beispiel Intensiv: kl.BB, Quick/INR,aPTT, Natrium, Kalium, Calcium, Kreatinin, Harnstoff, CRP
- Zusatzprofile (diagnosebezogen) Beispiel Fettstoffwechsel: Gesamt-Cholesterin, HDL, LDL, Triglyceride, HbA1c
Anforderung von Profilen
- Gestaltung einer passenden Anforderungsmaske, die sowohl die Profil- als auch die Einzelanforderung zulässt
- Absprache
mit dem Labor, nach welchen Regeln weiterführende Analysen
ergebnisbezogen automatisch im Rahmen einer Reflexanalytik durchgeführt
werden
Beispiel einer Anforderungsmaske

Beispiel einer Regel für die Reflexanalytik
Regel: Nur bei Erstbefunden von TSH außerhalb des Referenzbereiches wird vom Labor automatisch fT3 und fT4 nachgefordert
Sonstige Profile
- In wenigen Fällen können auch Kontrollprofile sinnvoll sein Beispiel: Personaluntersuchungen